Das Meer sehen
Von Blinden, die keine Passagiere sein wollen
Dass der Weitblick eines blinden Seeenthusiasten die Vorstellungskraft eines Sehenden manchmal überschreitet, dürfte nicht wundern. Dass er ein Ziel ins Auge fasst, das manchen Horizont übersteigt, das kommt vor. Dass sich aber Mutige finden, die sich für dieses Ziel in neue Gewässer wagen, das ist nicht selbstverständlich: Die Crew zum Beispiel, die sich aus Freiwilligen aus ganz Polen rekrutiert oder der Kapitän, der sein 42 Meter langes Schiff mit 625 Quadratmetern Segelfläche einer Mannschaft anvertraut, die zur Hälfte blind oder sehbehindert ist.
Als der polnische Shantymusiker Roman Roczeń 2006 seine Idee Das Meersehen (polnisch: Zobaczyć Morze) ins Leben rief, konnten sich nur wenige vorstellen, dass sie jemals wirklich wird.
Nicht anders auch im August 2008 und September 2009. Als die Zawisza Czarny in See stach, bestand die Mannschaft aus vier Achtmannwachen. Die Wachen wurden jeweils zur Hälfte mit Blinden und Sehenden besetzt. Hunderte Segelmeilen zwischen Gdynia, Bergen, Helsinki und Tallin lagen vor ihnen...
Ausstellung
„Die eindringlichen Fotografien dieses Segeltörns von Dariusz Kantor zeigen die Erfahrungen und das Miteinander der Menschen - und lassen spüren, dass Sehen nicht alles ist“, betont LWL-Museumsleiter Dietmar Osses
WAZ, 17.04.2011, von JBS
„,Das Meer sehen’ ist mehr als ein Abenteuer. Oft ist es der Kampf mit sich selbst, manchmal der Tritt zurück ins Leben. Immer ist es die Chance, einfach die Augen zu öffnen – allen.“
Dariusz Kantor
Fine Art Prints
- Hahnemühle FineArt Baryta
- Pigment-Print
- 33 x 50 cm
Exhibition on Tour
looking for places and partners
"Seeing the sea is more than an adventure. It is often a struggle with oneself, sometimes a kick back to life. It's always a chance to simply open your eyes - to everyone." - says the photographer.
The photographic project Seeing the Sea was realised on analogue black and white materials. The positives-analogue-prints were developed using the lith process, which produces coloured images with an altered tonal range, and were digitised in the next step. The photographic works presented in the exhibition are pigment prints produced by a certified digigraphy photographic laboratory.
We are looking for international exhibition partners who are interested in publishing the socially relevant theme of integration and inclusion in a sophisticated and attractive way.
Are you interested in this spacial themesand its presentation "on the borderline between art and documant"? Please contact us.