Manierismus versus Realismus.
Die künstlerischen Darstellungen des Todes hätten nicht unterschiedlicher sein können, sie lösen gegenpolige Emotionen aus.
Die erhabene und idealistische Schönheit Christi des Kruzifixes von Giambologna, enstanden um 1590, personifiziert die Liebe Gottes und die Wiedergeburt des Leibes. Die Anmut der Materie wird zum Bindeglied zwischen der Greifbarkeit der Realität und der Tiefe des metaphysischen Geheimnisses.
Hans Holbein d. J. in seinem Gemälde „Der Leichnam Christi im Grabe“ von 1521 zeigt schonungslos die Einsamkeit des Christus vor der Auferstehung. Der Körper im Verfall assoziiert die Vergänglichkeit und erinnert an den Tod.
Schönheit versus Angst als Quellen der Hoffnung…